Rückblick: Community Dialogue Practitioners‘ Alexander Haus Retreat

Das Alexander Haus e.V., langjähriger Kooperationpartner des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks sowie der Dialogperspektiven, versammelte Mitte Februar zwanzig junge Akteur*innen aus Deutschland und Großbritannien für ein Retreat, um mit ihnen in einen intensiven Austausch über ihr Engagement als Community Dialogue Practicioners zu treten, Best Practice Beispiele vorzustellen und gemeinsamen Methoden, Konzepte und Arbeitsprozesse weiterzuentwickeln. Drei Tage lang reflektierten die Teilnehmer*innen unter Anleitung von Yasmeen Akhtar und Julia Oertly gemeinsam über die Arbeit mit und in ihren Communities, unter den Teilnehmer*innen auch vier Ehemalige der Dialogperspektiven sowie Rachel de Boor, Projektmitarbeiterin unseres Programms.
Welche Grundprinzipien müssen jedem Dialogformat zugrunde liegen, um alle daran Beteiligten gleichberechtigt einzubeziehen? Wie kann ein Programm gestaltet werden, um einen safe space oder brave place zu schaffen? Wie kann ich meine eigene Arbeit weiterentwickeln? Wie kann ich Teilnehmer*innen mehr Verantwortung bei der Ausgestaltung des Programms übertragen? Welchen Anspruch habe ich an mich und welche Motivation haben Teilnehmer*innen? Wie mache ich „Aha“-Momente der Gruppe sichtbar und zeige den gemeinsam erzielten Erfolg, auch in kleinen Schritten liegt?

Diese und weitere Fragen wurden anhand unterschiedlicher Methoden für diverse Gruppen bearbeitet, wobei dabei jeweils sowohl die persönliche Weiterentwicklung als auch die Übertragbarkeit auf die jeweiligen Kontexte der Teilnehmer*innen im Zentrum stand. Herausforderungen in den Arbeitskontexten der Teilnehmer*innen dienten dabei als exemplarische Modelle, anhand derer erarbeitet wurde, wie Herausforderungen als Gruppenprozesse gestaltet werden können.
Die Teilnehmer*innen konnten während der Arbeit von den vielfältigen Erfahrungen der Gruppe profitieren und die Ergebnisse für die Weiterentwicklung der eigenen Praxis zur Stärkung der jeweiligen Communities nutzen.

Ergänzt wurde die intensive Gruppenarbeit durch zwei Panels, bei denen zum einen Implikationen der unterschiedlichen politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und Großbritannien für die Arbeit in Dialog-Initiativen diskutiert und zum anderen die Arbeit in deutschen Geflüchteten-Initiativen vorgestellt und dabei persönliche und strukturelle Anforderungen diskutiert wurde. Die Diskussionen der Panels zeigten gleichzeitig auf spannende Weise die unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen des Community Dialogue in Großbritannien und Deutschland.

Die Dialogperspektiven danken den Kolleg*innen des Alexander Haus für die Einladung zu diesem Retreat als Möglichkeit für Dialoggestalter*innen, in ihrer Arbeit besser zu werden, die Gegenwart gemeinsamer Dialogformate zu überdenken und sie in Zukunft weiter zu gestalten!

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